Normandie 2025

von | Juli 11, 2025 | Reiseberichte | 6 Kommentare

Vor der Fahrt

Normandie 2025

Es ist schon wieder soweit. Levin, Elias und Ich sind wieder unterwegs. Diesmal fahren wir westwärts durch die Normandie. Gestartet wird in Dünkirchen. Vom 12.07 – 22.07. fahre ich mit dem Rad von Ort zu Ort und die beiden Jungs unterstützen mich dabei. Geplant sind ca. 120 km pro Tag und abends gemeinsam Kochen oder am Zielort ausgehen. Alle zwei Tage gibt es hier ein Update mit Infos und Bildern.

Rechts sieht man die vorher geplante Route. Die einzelnen Teilstrecken, die dann tatsächlich gefahren werden, lade ich anschließend hoch.

Kurz zur Info. Ich fahre Rad und die Jungs sind mit dem Auto immer irgenwo in der Nähe und erreichbar. Abends, oder auch mal zwischendurch, treffen wir uns.

Tag 1

Mietwagen von Sixt geholt. Alles eingepackt und richtung Dünkirchen losgefahren. Weil wir in Dünkirchen kein Airbnb mehr bekommen haben, sind wir in eine Unterkunft in Caestre gegangen. Wir übernachten jetzt 30km entfernt von Dünkirchen.

Nach einer kurzen Nudel mit Pesto Pause, sind wir zum Strand nach Bray-Dunes gefahren und haben dort gebadet und Wassermelone gegessen. 

Tag 2

Endlich auf dem Rad. Nach einem kurzen gemeinsamen Frühstück in Dünkirchen, bin ich losgeradelt und habe die Jungs und die Stadt hinter mir gelassen. Die ersten km haben sich sehr gut angefühlt. Das Wetter war hervorragend und die Abwechslung zwischen Stadt, Dorf und Küste war sehr angenehm. Die Landschaften waren generell sehr schön anzusehen. Und immer wieder ist dann plötzlich das Meer aufgetaucht. Einfach schön. Einmal kamen mir fast die Tränen, weil es sich so gut und schön angefühlt hat.

Das Wetter war auch sehr gut und die Räder und die km rollten fast von selbst. Zwischendurch gabs mal ein Café au Lait und eine kalte Cola, ansonsten bin ich mit meinen Riegeln und Obst gut zurechtgekommen. Weil unterwegs nicht genug Wasser im Fluss war und keine Fähre fuhr, musste ich bei Gravelines einen kleinen Umweg fahren.

Am Zielort haben die Jungs schon am Strand auf mich gewartet. Wir haben dann nochmal gemeinsam am schönen Strand gebadet und sind dann zur Unterkunft.

Insgesamt ein sehr angenehmer Start in die Tour de Normandie.

Tag 3

Wind und Wolken! Vor allem Wind, sehr viel Wind. Und meistens nur Gegenwind. Und zum Schluss hat es auch noch einmal geregnet. Das war der Tourtag in Kurzform.

Nach einem kleinen Frühstück in Le Crotoy, ging es aber zunächst bei bewölktem Himmel durch ein großes Parkgebiet mit viel Grün und viel Wattenmeer.

Die Aussicht war bereits gut, wurde aber bei km 40 noch besser. Ab jetzt gingen es endlich mit den Anstiegen los und man konnte die schönen Kalkklippen erklimmen und erblicken.

Gegenwind und Anstiege sind zwar ordentlich herausfordernd, aber der Ausblick hat vieles entschädigt. Es ging immer wieder durch schöne Küstenortschaften mit nettem Flair und schönen Stränden. Zum Baden war aber keine Zeit.

In Le Treport gab es auch eine kurze Pause und ich konnte mich in einem Kiosk etwas verpflegen. Die Pause hat den Energiehaushalt wieder ansteigen lassen, aber der andauernde Gegenwind und der dann eingetretene Regenschauer haben mir ziemlich zugesetzt und ich war 40km vor dem Ziel mit Power und Motivation am Ende. Es ging fast gar nichts mehr und wegen Nationalfeiertag konnte ich mich nicht mehr versorgen, da alle Geschäfte zu hatten.

Aber! Für genau solche Situationen, die bei großen Radtouren häufiger auftreten, habe ich eine einfache Strategie entwickelt. Treten! Treten, treten, treten. Einfach immer weiter treten. Wenn man einfach weitertritt und immer die Entfernung des Zielortes im Blick hat und permanent sieht, wie diese immer kleiner wird, dann motiviert das so sehr, dass man immer ankommt.

Die Strategie hat auch diesmal wieder funktioniert. Nach dem guten Abendessen von Levin ging es nochmal in die Stadt, um Crêpe zu essen und den Nationalfeiertag bei Feuerwerk zu feiern.

Tag 4

Weniger Radfahrer unterwegs, aber insgesamt wieder ein schöner Tourtag.

Mit einem steilen Anstieg ging es heute raus aus Fecamp und rein in wunderschöne Klippenlandschaften. Schöne Klippen bedeutet aber auch ständig hoch und runter radeln, was sich aber immer gelohnt hat, weil die Aussicht einfach sehenswert ist. Eigentlich wollte ich die Jungs im nächsten großen Ort Le Havre treffen und frühstücken, aber wegen den zahlreichen Anstiegen und dem Gegenwind, hat sich meine Ankunft in Le Havre etwas hinausgezögert. Aus dem Frühstück wurde ein Mittagessen. Anschließend gab es noch Milkshakes in einem Hinterhof mit Flair.

Weiter ging es ins Landesinnere. Die Landschaft wurde grüner und die Orte deutlich kleiner. Der Kontrast zu den Klippen hat gutgetan und das Radeln war einfach schön.

Heute habe ich wieder sehr schöne Momente wahrgenommen, die mir ganz deutlich gezeigt haben, warum mich solche Radtouren so bezaubern. Dazu vielleicht mal mehr in einem extra Bericht.

Tag 5

Mit viel Regen ging die Tour heute los. Am Anfang noch sehr beschwerlich, aber nach einem bzw. zwei Cafe au lait ging das Radeln leichter. Aber so richtig los ging es nach einer größeren Pause bei einer echten Boulangerie in Ouistreham. Dort gab es zwei Schokocroissants, ein Mandelhörnchen, ein Pan Bagnat, Kaffee und eine Cola. Kurz darauf habe ich noch drei Nektarinen erworben und ab dann ging das Radeln sehr unbeschwerlich und wieder richtig flott.

Es war durchgehend wolkig und leichter Regen hat sich immer wieder mal blicken lassen. Mit der guten Routenführung des Euro Velo 4 und der immer wieder beeindruckenden Landschaft kam ich recht gut beim Omaha Beach an. Dort habe ich die Jungs getroffen, die ein Bad im Meer genommen haben. Auf der heutigen Tour gab es auch einen kleinen Off Road Abschnitt der sehr aufregend war.

Tag 6

Ein fast perfekter Tag!

Wahrscheinlich war es die Summer aller Einzelheiten, die den Tag fast perfekt gemacht haben. Kurze Aufzählung: richtig ausgeschlafen – frischer neuer Anzug – Fahrrad gesäubert und gefettet – gutes Abendessen von Levin – gebrannte Mandeln (aber eigentlich waren es gebrannte Erdnüsse ☹) – permanent Sonne – wenig Anstiege – letzte Etappe – überwiegend richtig guter Asphalt – sehr gutes Frühstück.

Ich hatte richtig Power heute und habe ordentlich reingetreten. Zufällig ging die Tour heute überwiegend über richtig gutem Asphalt und ich konnte alles geben. Meistens war der Tacho über 30km/h.

Heute war wahrscheinlich der schönste Tag der gesamten Tour. Es hat alles gut gepasst und ich habe mich sehr gut gefühlt. Die letzten 3km waren ziemlich emotional und ich konnte mich vor Freude kaum halten. Ich habe laut geschrien und hatte natürlich die ganze Zeit ein riesen Lächeln im Gesicht. Trotzdem bin ich auch traurig das es jetzt schon zu Ende ist. So viele schöne Momente erlebt und alles ging gut. Danke!

Geschafft

Die Tour de Normadie ist beendet. Schneller als gedacht, aber es hat auch alles gut funktioniert. Keine einzige Panne und die Unterkünfte lagen immer relativ nah an der geplanten Tour. Die letzten 3km waren sehr emotional und ich habe vor Freude laut schreien müssen und natürlich hatte ich dabei ständig ein riesiges Grinsen im Gesicht.

Beste Begleitung!

Alles nur möglich, weil ich das geilste Supportteam der Welt dabei hatte. Vielen Dank Jungs. Ohne euch hätte ich das in dieser Form nie geschafft. Es war mir eine große Freude mit euch durch die Normandie zu fahren. Leider waren wir bis heute noch kein Eis essen, aber das holen wir nach 😊.

6 Kommentare

  1. Hüseyin

    Hallo Roman Mein Freund, ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg bei eurer Mission 😁👍 als weiter bis die Beine nicht mehr können…

    Dein Freund Hüseyin.

  2. Benni

    Das war ja offensichtlich ein guter Start in die Tour de Normandie.

    Drücke dir die Daumen, dass es so gut weitergeht.

    🚴

  3. Benni

    Starke Leistung und das trotz Gegenwind. Beeindruckend was du da jeden Tag radelst 💪

  4. Paul Thomas

    Sehr irre Brotherhood. Ich bin Stolz auf dich.

  5. Benni

    Herzlichen Glückwunsch zu dieser Meisterleistung!

    Spannender Reisebericht.

    Freue mich schon auf die nächste Radtour gemeinsam mit dir.

  6. Sebastian

    Extra Klasse! Nicht nur die tolle Leistung auf der Tour! Auch dieser Blog. Macht Spaß es zu lesen.

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